Zuhörer Publikum einer Präsentation
© rawpixel.com/Pexels

Die 10 besten Tipps für gelungene Präsentationen

Manche sind Naturtalente im Präsentieren, manchen graut es davor. Mit unseren 10 Tipps für Präsentationen und Ideen könnt Ihr Eure Präsentations - Skills auf Vordermann bringen. 

8 min
Artikel teilen

Ob es das Startup ist, das seine Geschäftsidee “pitchen” möchte, die HR-Leiterin, die den Mitarbeitern die neuen Führungsgrundsätze vorstellt oder der Experte, der bei einer Konferenz sein Wissen teilt: Im Business Alltag sind Präsentationen nicht wegzudenken. 

Manchen Menschen bricht vor Angst der Schweiß aus, wenn sie nur daran denken, vor einer Menschenansammlung zu sprechen. Für andere wiederum ist Präsentieren wie eine Droge, von der sie nicht genug bekommen können. 

Mit unseren 10 Tipps für Präsentationen steht eurer nächsten erfolgreichen Präsentation nichts mehr im Weg. 

1. Was ist die große Idee?

Wenn ihr eine Präsentation vorbereitet, solltet ihr euch zunächst einmal fragen, was die große Idee ist. Denn schließlich wollt Ihr die Zuhörer von eurem Thema überzeugen - sei es beim Sales Pitch, sei es beim internen Meeting, wo Ihr ein neues Projekt vorstellt.

 

Dabei zählen vor allem drei Aspekte, um eure Idee zu einer großen Idee zu machen: 

  • Was ist eure ureigene Sicht auf ein Thema? Wie unterscheidet sich das von anderen Sichtweisen, die man haben kann?

  • Was verpassen diejenigen, die eure Sichtweise nicht annehmen?

  • Formuliert das Ganze dann in einem vollständigen Satz.

 

Ein Beispiel: Statt eure interne Präsentation zu betiteln “Quartalszahlen 2. Quartal 2023”, formuliert die große Idee eurer Präsentation lieber so: 

“Die Quartalszahlen im Q2 sind schlecht, und um wieder auf die Beine zu kommen, müssen alle Abteilungen die Vertriebsoffensive unterstützen.”

Brainstorming
© rawpixel.com/Pexels
Brainstorming

2. Menschen sind interessant, Fakten sind langweilig

Was andere Menschen wirklich begeistert - sind andere Menschen! Versteckt euch daher nicht hinter einer Latte von Fakten, denn die merkt sich sowieso kaum jemand. Traut euch, Emotionen zu zeigen, denn auf diese Art und Weise schafft ihr Verbindungen zu eurem Publikum. Wählt Rhetorik und Körpersprache so, dass man sehen kann, dass euch das Thema am Herzen liegt. 

Man kann darüber lamentieren, aber in unserer Zeit zählen Emotionen mehr als Fakten. Selbst ein faktenorientierter Forscher wie Hans Rosling hat in seinen Präsentationen stark auf Emotionen gesetzt, wenn er sein Publikum mit Schimpansen vergleicht - und damit seiner großen Idee Glaubwürdigkeit und Überzeugung verleiht.

3. Geschichten verdeutlichen Inhalte

Menschen lieben Geschichten. Deshalb verbringen sie Stunden über Stunden auf Netflix oder Amazon Prime und können gar nicht genug bekommen von ihren Helden. Eine Geschichte ist somit die perfekte Möglichkeit, um euer Publikum in euren Bann zu ziehen.  Ob es eine persönliche Story ist, ein Kundenbeispiel oder ein Erlebnis auf der Straße - die Zuhörer merken sich Geschichten viel eher als Fakten, und sie können sich viel besser in die Helden hineinversetzen.

À propos... 

4. Wer ist eigentlich der/die Held(in)?

Eines ist klar: Ihr seid es nicht! Wenn ihr eure Präsentation beginnt, indem ihr euch und euer Unternehmen erstmal lang und breit vorstellt, habt ihr schnell eine Menge Teilnehmer verloren. Denn euer Publikum mag Arroganz nicht. Wenn ihr euch als die besten, tollsten Weltmarktführer vorstellt, wartet das Publikum nur auf einen Fehler.

Wechselt lieber die Perspektive: Euer Publikum sind die Helden, und ihr seid nur die Mentoren. Wie Yoda, der Luke Skywalker die Skills vermittelt, um die dunkle Seite der Macht zu besiegen. Wenn ihr diesen Perspektivwechsel verinnerlicht, tretet ihr eurem Publikum auf Augenhöhe entgegen und sammelt ganz schnell Sympathiepunkte und euch ist Aufmerksamkeit gewiss. 

5. Call-to-Action - jede Präsentation hat ein Ziel

Was soll das Publikum nach eurer Präsentation tun? So, wie jede Werbeanzeige einen klaren Call-to-Action hat, sollte es auch mit eurer Präsentation sein. Dabei kommt es darauf an, diese Aufforderung so einfach wie möglich zu formulieren. Das Publikum sollte verstehen, welchen Nutzen es gewinnt, wenn es eurer Handlungsaufforderung folgt. Formuliert euer Ziel also kurz und knapp, damit Kunden, Kollegen & Führungskräfte euch bestens verstehen. 

6. Mit Emotionen punkten

“Ihr werdet euch nicht an den Inhalt meines Vortrags erinnern, aber wahrscheinlich daran, wie ihr euch dabei gefühlt habt”, hat es der “Steve Jobs of Market Research”, John Kearon einmal ausgedrückt. Der Marktforscher beschäftigt sich damit, wie Menschen Entscheidungen treffen. Dabei gibt es sieben Grund-Emotionen, die uns antreiben.

In diesem TEDx-Talk hat er die Emotionen plastisch dargestellt - ganz ohne ein einziges Chart oder PowerPoint Slide. Hat aber auch keiner vermisst :-)

Gleich als Vorbereitung für die nächste Präsentation ansehen und die neu erlernten Skills, Kompetenzen und Methoden einsetzen. 

7. PowerPoint: Muss das sein?

Womit wir auch beim Thema “Death-by-PowerPoint” sind. 10-Punkt-Bulletpoints, sinnlose Infografiken, überladene Charts, unmotivierte Animationen… Wir erleben es Tag für Tag, oder? Eine Umfrage im Auftrag des Dienstleisters i-pointing hat ergeben, dass Beschäftigte für die Vorbeitung einer PPT-Präsentation im Schnitt 2,2 Stunden aufwenden - und das mindestens einmal pro Woche!

Amazon-Chef Jeff Bezos hat seinen Mitarbeitern verboten, mit Powerpoint-Präsentationen zu arbeiten. Stattdessen sollen sie lieber Geschichten erzählen.

Wenn ihr eine Präsentation zu geben habt, fangt am besten erstmal ganz ohne Powerpoint an. Es gibt Tools wie z.B. Mindmaps, die sich viel besser eignen, um zu planen, worüber ihr reden wollt und eine Dramaturgie zu entwickeln.

Wenn es dann wirklich Slides sein müssen, gilt das Prinzip der Reduktion auf das Wesentliche. Lieber nur ein starkes Bild und ein Schlagwort als die Bleiwüste, die dann doch nur vom Gesagten ablenkt. 

Fazit: Weniger ist für eine gelungene Präsentation definitiv mehr. 

Teambesprechung Meetingtisch
© rawpixel.com/Pexels
Teambesprechung Meetingtisch

8. Floskel-Checker: Tabu-Wörter vermeiden

Rhetorik ist die Lehre von der wirkungsvollen Gestaltung der Rede. In dieser Definition steckt schon die Erkenntnis, dass Rede immer eine Wirkung nach sich zieht, ob sie uns gefällt oder nicht.

Wenn Menschen sich zum ersten Mal im Video sehen oder eine Sprachaufzeichnung von sich hören, sind sie oft schockiert. Das soll ich sein?? Klingt doch gar nicht nach mir!

Oh, doch! Erst, wenn man sich selbst zuhört, wird man sich der Sprache bewusst, die man tagtäglich verwendet. Die Floskeln, die man immer wieder einsetzt (“Ich sag mal,...”, “Im Grunde genommen…”, “Am Ende des Tages…”).

Ob man kurze, verständliche und vollständige Sätze sagt oder ein grammatisches Gemetzel anrichtet, dem niemand folgen kann.

Oder ob man in einem Jargon spricht, der vielleicht für Fachleute verständlich ist, aber nicht für ein Publikum, das man von seiner großen Idee überzeugen möchte (Stichwort Denglish).

Unser Tipp: Nehmt mit eurem Smartphone eure Präsentation einmal trocken ohne Publikum auf, entweder als Video oder einfach als Sprachmemo. So werden euch selbst ganz schnell die rhetorischen Mängel bewusst, die euer Publikum von der Kernbotschaft ablenken können.

 

Auch der Klang euerer Stimme spielt bei Präsentationen eine wichtige Rolle. Wenn Ihr an eurem Stimm Charisma etwas verändern möchtet, werft auch einen Blick auf unseren Artikel zu diesem Thema

 

9. Der Körper spricht immer

Nicht nur über unsere Sprache, sondern auch über unseren Körper kommunizieren wir ständig, ob wir es wollen oder nicht. 

 

Dabei passiert viel unbewusst: 

  • Das Verschränken der Arme - ein Zeichen für Distanz zum Gegenüber

  • Das An-die-Nase-fassen - ein Zeichen für Stress 

  • Die Augenbrauen ziehen sich zusammen - ein Zeichen für Wut.

 

Dagegen wirken diese Körpersignale positiv und erzeugen Sympathie:

  • Blickkontakt suchen mit dem Publikum, dabei aber nicht nur bei einer Person hängen bleiben und sie anstarren

  • Lächeln - die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen!

  • Aufrecht und gerade stehen, die Füße auf Schulterbreite auseinander

  • Kräftige Stimme

  • Langsame, elegante Bewegungen statt hektischem Hin-und-her-Gerenne.

 

Dabei ist eines ganz wichtig: Authentizität. Denn man merkt Menschen schnell an, ob Gesten oder Körpersprache nur antrainiert sind und nicht ehrlich rüberkommen. 

 

Übt Präsentationen mit Freunden, Verwandten oder Kollegen und lasst euch danach ehrliches Feedback zu eurer Körpersprache und eurer generellen Wirkung geben. Mit Üben werdet Ihr automatisch immer sicherer und somit auch eure Soft Skills, Rhetorik & Körpersprache. 

10. Von den Besten lernen: Inspiration von Top-RednerInnen

Egal, ob ihr Präsentations-Profi oder Einsteiger seid: am meisten lernt man, wenn man sich Top-Redner anschaut und deren Erfolgsrezepte adaptiert. Natürlich sollte man auch dabei authentisch bleiben und sich nicht verstellen. 

 

Als eine der besten Quellen für hervorragende Präsentationen gilt die Seite TED.com. Und hier ganz besonders der Bereich der “Most popular talks of all times”. Hier ein paar Beispiele: 

Amy Cuddy über Körpersprache

Julian Treasure über Sprechen, so dass Menschen zuhören möchten

Dan Pink über was uns motiviert

Keyfacts:

Manche Menschen bekommen Schweißausbrüche, wenn sie vor einer Menschenmenge sprechen sollen. Aber mit diesen 10 Anregungen könnt ihr eure Präsentations-Skills aufpimpen:

  1. Euer Ausgangspunkt: Was ist die große Idee?

  2. Menschen sind interessant, Fakten sind langweilig

  3. Geschichten verdeutlichen Inhalte

  4. Wer ist eigentlich die/der Held(in)?

  5. Call-to-Action: Jede Präsentation hat ein Ziel

  6. Mit Emotionen punkten

  7. PowerPoint: Muss das sein?

  8. Floskel-Checker: Tabu-Wörter vermeiden

  9. Der Körper spricht immer

  10. Von den Besten lernen: Inspiration von Top-RednerInnen

Wir hoffen, unsere Tipps für Präsentationen helfen euch bei der Vorbereitung. Die Übung und regelmäßiges Training machen bekanntlich den Meister. Wir wünschen euch viel Spaß beim Anwenden unserer Ideen. 

 

Ihr möchtet mehr wissen zum Thema Präsentationen? Dann meldet euch gerne direkt bei uns! Wir sind telefonisch unter +43 662 88987 270 oder per Email unter team@meetsalzburg.com jederzeit für euch erreichbar!